Das Beten ist mir zu einer tiefen persönlichen Angelegenheit geworden und zugleich weiß ich immer noch nicht recht, wie ich damit umgehen soll. Mein unsicheres Herumtasten ist wohl einer Mischung aus Sehnsucht und vergangenen Erfahrungen geschuldet, die in mir ringen und sich bisweilen zu Widerständen auftürmen. Eine Möglichkeit, mit meinen inneren Bewegungen umzugehen, ist dieser Text.
„Der Teufel entlädt seine Stoffwechselendprodukte immer auf den größten Haufen“, weiß der Volksmund und meint damit, dass reiche Menschen immer reicher werden, ohne dass sie dafür ein ‚Mehr an Arbeit‘1 entrichten müssten. Reichtum, ab einer gewissen Größenordnung, vergrößert sich allem Anschein nach, auch in den größten Krisen, von selbst.2
Manchmal verfolgt einen ein einziger Gedanke eine lange Zeit. Zunächst erscheint er, einem Nebensatz gleich. Er blitzt, händchenhaltend mit anderen Gedanken auf und verblasst ebenso schnell wieder. Doch er hat etwas angestoßen, etwas hinterlassen. Er ist wie ein Same, der gesät wurde und der sich im Schatten des Bewusstseins langsam zu einer Pflanze entwickelt.